SCHAUSPIEL
Theaterschauspieler & Filmschauspieler
«In jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.» Wenn wir mit unserem Theater Team irgendwo auftreten, treffen wir bei unserer Ankunft eine leere Bühne an. Respektvoll richten wir uns darauf ein und beleben sie anschliessend mit unserem Spiel für das Publikum. Nach dem Applaus und einigen Gesprächen mit den Zuschauern nehmen wir unsere Requisiten wieder mit und hinterlassen die scheinbar gleiche leere Bühne wie wir sie bei unserer Ankunft angetroffen haben. Es ist aber nicht mehr die gleiche leere Bühne wie vorher. Etwas ist anders. In der Atmosphäre vom Auftrittsort und in den Köpfen der Zuschauenden lebt unser Theater Spiel weiter.
Unsere Kreationen und Geschichten auf Bühnen spielen zu dürfen, auf denen vorher andere gespielt haben und auf welchen nach uns auch wiederum andere spielen werden, hat für mich etwas Schönes und Mystisches. Die Bühne gehört allen. Leere wird zur Fülle und umgekehrt.
Der Stoff aus dem unsere Träume gemacht sind wird sichtbar und verschwindet wieder. Doch etwas bleibt zurück. Irgendwo. In den Köpfen, den Herzen und in den Sinnen. Wir sind einer Spur gefolgt, haben uns mit Helden/innen, oder Verlierern/innen identifiziert und konnten uns selber in verschiedenen Facetten gespiegelt erleben. Archetypen werden im Theaterspiel sichtbar und das „Mysterium Leben“ darf sich auf der „Projektionsfläche Bühne“ zeigen.
«Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden.»
Die Bühne ist für mich ein Ort um Geschichten zu erzählen, die berühren, anregen oder aufregen, kreative Perspektiven eröffnen, oder den Karren auch mal an die Wand fahren und uns sogar manchmal mit all unserer menschlichen Unzulänglichkeit versöhnt. Nichts tut so gut, wie sich selbst zu erkennen und über sich selber zu lachen. «Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt» Alle unseren Facetten, die hellen wie auch die dunkeln Seiten in uns werden auf der Bühne sichtbar.
Gleichzeitig ist das Leben selbst eine Bühne, auf der wir in unserem Alltag unsere verschiedenen Rollen spielen. Meistens sind wir dazu aufgefordert starke Rolle zu spielen, um unseren Alltag meistern zu können. Oft spielen wir auch mehrere Rollen gleichzeitig.
Wer immer wieder mal eine gewisse Distanz zu sich selber hat, seine Rollen bewusst und hingebungsvoll spielt, wird immer wieder Neues für sich entdecken und kann sich dadurch verändern und wachsen. Es ist nie fertig. Die Kunst oder besser gesagt das Leben ist unerschöpflich. Schöpferisch tätig sein zu dürfen, ist für mich sehr erfüllend.
Was mich persönlich am Beruf des Schauspielers begeistert und fasziniert, ist das Phänomen der Projektionsfläche zwischen Schauspieler und Zuschauer, das wir im Theater oder im Film erleben können. Wir sehen uns gespiegelt und werden trotzdem für einen kurzen Moment aus unserem eigenen Lebens-Film herausgeholt. Wir können uns von aussen sehen und uns mit den Protagonisten/innen identifizieren. Ich bin auch du und du bist auch ich.
Schauspiel und Bewegung – sinnhaft und sinnlich
In meinen spartenübergreifenden Eigenkreationen verbinde ich Wort und Musik, Theater und Tanz, verschiedene Sprachkulturen sowie freche, sinnliche, tiefgründige, humorvolle und hochaktuelle Theaterwelten. Damit suche ich Berührungspunkte, die das Publikum zum Nachdenken, zum Innehalten oder zum Gespräch anregt.
Als Schauspieler hatte ich das Glück, zusammen mit Ann Klemann eine eigene Theatercompagnie zu gründen. Mit «Theater EigenArt» haben wir 4 eigene Stücken ins Leben gerufen und sind damit während 13 Jahren von 2004 bis 2017 in der ganzen Schweiz und in Deutschland getourt. Theater EigenArt ist eines meiner wichtigsten Herzensprojekte.
Mehr dazu unter Eine Auswahl bisheriger Projekte
Seit vielen Jahren bin ich Mitglied von der Forumtheatergruppe Konfliktüren in Bern und dem Künstler Kollektiv Reactor.ch in Basel. In beiden Gruppen die für interaktives Theater bekannt sind, bin ich als Schauspieler, Musiker, Moderator, Mitgestalter und Mitspieler tätig.
In der Zeit des Lockdowns und auch danach als die meisten Theater noch geschlossen waren, durfte ich zusammen mit Mariananda Schempp, aus dem 2 Personen Stück „Pas de Deux“ von John Birke eine musikalisch-theatrale Eigeninszenierung in Mundart und Hochdeutsch mit südamerikanischen Liedern ins Leben rufen. Während 3 Jahren haben wir «Pas de deux» auf der Strasse, in Bahnhöfen, vor einem Tattoo Studio, in einem Schlafzimmer auf einem Bett, in einem Stall, in einer Gärtnerei, in einem ehemaligen Porno Kino, in einer Berghütte, auf Theater Bühnen, oder im Freien gespielt. Pas de deux wurde zu einem weiteren Herzensprojekt von mir. Mehr dazu unter:
Eine Auswahl bisheriger Projekte
Ich liebe meine Arbeit als Schauspieler, in der ich mich fortlaufend in Wahrnehmung und Präsenz übe, den Körper geschmeidig halte, singe, mit der Sprache spiele und den Geist offenhalte, für jeden Moment der stets immer wieder neu ist.
Wenn ich gefragt werde wo ich denn zu sehen sei, dann antworte ich; Mitten im Leben, auf der Bühne, im Freien, oder dort wo Theater Menschen wirklich erreicht.
Projekte
Kommenden Projekte werden unter Hopplaproductions by Rolf Brügger regelmässig unter Aktuell publiziert.
Einige wichtige Auswahl von früheren Theater- und Filmproduktionen finden Sie hier:
Eine Auswahl bisheriger Projekte
Ressourcen
https://www.dirkschulzregie.de/
Weitere Stationen und Projekte findest du auf der Seite Über mich.